Unsere Athlet:innen in Lima - 29.08.

  30.08.2024    HLV Leistungssport Wettkampfsport

Tag 3 bei de U20-WM begann mit einer wahrlichen Hiobsbotschaft aus hessischer Sicht: Friedrich Schulze, Fünfter der letztjährigen U20-EM, muss seinen Start im Zehnkampf komplett absagen. Grund sei eine Erkältung, die sich der Athlet von Eintracht Frankfurt eingefangen hat, erklärte Schulze auf seinem Instagram-Kanal. Wir bedauern dies sehr und wünschen eine gute Besserung!

Hochmotiviert ging Julian Holuschek bei seiner internationalen Premiere in der Weitsprung-Qualifikation an den Start. Holuschek, in der Qualifikationsgruppe B startend, musste 7,75m springen, um sich direkt für das Finale zu qualifizieren. Bei einer Bestweite von 7,68m war zumindest klar, dass dies nicht leicht wird. Holuschek startete seine Qualifikation mit zwei Sprüngen auf 7,40m und 7,30m, was noch nicht für den Finaleinzug ausreichte. Durch diese Ausgangssituation, mit dem "Rücken zur Wand stehend", zauberte Holuschek im dritten und letzten Versuch einen Satz auf 7,58m hervor. Diese Weite bedeutete sogar den Qualifikationsgruppensieg und Finaleinzug als 6. Springer.

Einen couragierten Auftritt nahm sich Tom Stöber für sein Halbfinale über 800m vor. Der Wetzlarer betrachtete seinen Einzug ins Halbfinale bereits als Zugabe bei seiner internationalen Premiere im Nationaltrikot, aufgrund dessen konnte Stöber auch frei ohne Druck auflaufen. Nach dem Startschuss setzte sich Stöber im vorderen Teil des Feldes fest und ließ keine Zweifel an seiner Entschlossenheit, ins Finale der U20-WM laufen zu wollen, aufkommen. Mit zunehmendem Renntempo hatte Stöber dann leider Probleme Schritt zu halten und kam schlussendlich als Siebter seines Halbfinals ins Ziel. Wir gratulieren zu diesem tollen Auftritt: mit der langsamsten Meldezeit im Halbfinale anzutreten und sich dann teuer zu verkaufen ist sehr viel wert für die Zukunft!

Über die 3.000m der WU20 wurde der HLV durch gleich zwei Hessinnenvertreten: Sarah Köcher und Vanessa Mikitenko gingen in ihren beiden Vorläufen jeweils an die Startlinie. Im ersten von zwei Vorläufen hielt Sarah Köcher anfangs gut mit dem Feld mit. Nachdem das Tempo sukzessive schneller wurde, hatte Köcher keine Körner mehr, um mitzuhalten und lief als 12. ihres Vorlaufes in 9:46,56min ins Ziel. Im DLV-Interview verriet sie, dass Aufgeben keine Option war und sie ihre erste internationale Meisterschaft als wertvollen Lerneffekt verbucht.Vanessa Mikitenko erwischte einen wesentlich schnelleren Vorlauf. An der Spitze stürmte ein Dreiergespann dem Feld davon, sodass sich das restliche Feld damit abfinden musste, die übrigen 5 Finaltickets unter sich auszumachen. Mikitenko lief ein taktisch gutes Rennen und blieb stets in Reichweite der Spitze der Verfolgergruppe. Das Tempo durchhaltend lief Mikitenko am Ende auf Platz 5 ins Ziel und darf sich somit über den Finaleinzug freuen.

Niklas Richter

HLV-Partner