HLV-Report Teil 3: Trainings-/Wettkampforganisation und Vereinsentwicklung in Zeiten der Pandemie

  09.10.2020    HLV Sportentwicklung

Der HLV begleitet seit Beginn der Corona-Pandemie fünf Vereine bei ihren Herausforderungen in diesen besonderen Zeiten. Sechs Monate leben und trainieren wir bereits unter Corona-Bedingungen – und ein Ende ist leider noch nicht in Sicht. Vieles hat sich „normalisiert“, zum Beispiel das Vereinstraining, Erkenntnisse wurden gewonnen, was besonders wichtig war im Hinblick auf die Ausrichtung von Wettkämpfen. Von Verbandsseite her konnten noch acht Hessische Meisterschaften in der Late Season ausgetragen werden, von den Vereinen wurden zahlreiche Wettkämpfe organisiert. Gerade versuchen viele Vereine auch den Mitgliedern eine Leistungsorientierung zu ermöglichen, die bisher keine Gelegenheit dazu hatten. Zum Beispiel im Rahmen eines Vereinssportfestes.

Die Sportler haben sich mit den veränderten Gegebenheiten arrangiert. Etwas anderes bleibt ihnen auch gar nicht übrig, möchten sie ihren Sport vernünftig ausüben. Dabei ist die gezeigte Disziplin lobenswert und die Bereitschaft hoch, im Sinne eines funktionsfähigen Ablaufs die individuellen Einschränkungen durch Hygienevorschriften und Abstandsregeln zu beachten. Das ist vielleicht die beachtenswerteste Erkenntnis der vergangenen Monate und gibt große Hoffnung für eine weitere positive Entwicklung.

Im dritten Teil dieser Serie berichten die Vereinsvertreter darüber, was es heißt, momentan den Trainingsbetrieb zu gestalten und Wettkämpfe zu organisieren. Wie ist die Stimmung bei den Athleten? Die leistungsorientierten Sportler, darunter besonders die Kaderathleten, hatten vergleichsweise früh die Möglichkeit wieder an Wettbewerben teilzunehmen. Andere Gruppen hatten da weniger Glück, beispielsweise die vielen Breitensportler und insbesondere die jüngeren Kinder und älteren Senioren.

Wir möchten erfahren, wie die eigenveranstalteten Wettkämpfe gelaufen sind und wie die Leistungsentwicklung der Athleten eingeschätzt wird. Wie ist das Trainingsangebot in den Sommerferien wahrgenommen worden und wie hat sich Corona auf das Sportangebot im Verein und die Mitgliederentwicklung ausgewirkt? Des Weiteren ist eine spannende Frage, welche Themen in den Vereinen aktuell diskutiert werden. Angesichts der Jahreszeit dürfte hier die Koordination von Wintertraining und Jahresabschlüssen eine Rolle spielen.

Der HLV möchte seinen Mitgliedern nahe sein und erfahren, wie die Vereine mit den aktuellen Herausforderungen umgehen. Wir wollen unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben sich zu informieren, wie andere Vereine die schwierigen Aufgaben meistern. Dazu haben wir wieder mit unseren Ansprechpartnern der folgenden Vereine gesprochen: TV Okriftel, LSG Selters, LCO Lorsch, TuSpo Borken sowie Königsteiner LV. Für deren Beitrag zu dieser Serie möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Lesen Sie hierzu die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe.

Eine positive Feststellung im Bereich des Trainingsbetriebes lautet: Es kann praktisch jedes Vereinsmitglied wieder am Training teilnehmen. „Die Situation hat sich entspannt und alles fühlt sich wieder normal an“, formuliert Markus Hascher, Pressewart des LCO Lorsch, stellvertretend für die fünf Vereinsvertreter. Dabei meinen er und seine Mitstreiter nicht, dass wieder alles so ist wie in der Vor-Corona-Zeit. Es bedeutet, nach dem stufenweisen Hochfahren der Trainingsangebote bis zu den Sommerferien, wieder gleiche Zeiten und gleiche Gruppengrößen zu haben. Jedoch sind Umstände und Inhalte weiter verschieden. Hygiene- und Kontaktregeln müssen weiterhin beachtet werden. „Einige Spielformen sind auch jetzt noch nicht sinnvoll“, sagt Katja Weinig, Pressewartin des Königsteiner LV und schiebt gleich einen Wunsch hinterher: „Ich fände es schön, wieder Staffelläufe machen zu können.“ Neue Prozessabläufe haben sich in den Vereinen etabliert und wie in anderen Arbeits- und Gesellschaftsbereichen auch, hat sich die Digitalisierung beschleunigt. Manuel Odey, Abteilungsleiter des TV Okriftel: „Wir arbeiten weiterhin mit den Belegungsplänen, die online ausgefüllt werden. Das hat sich bewährt und bietet uns einen guten Überblick.“

Wie bereits im zweiten Teil des HLV-Reports angekündigt, wurde das Trainingsangebot in den Sommerferien überwiegend ausgebaut. Die Resonanz war unisono positiv. „Zu allen Trainingszeiten war es pickepackevoll“, berichtet die Abteilungsleiterin des TuSpo Borken, Jutta Junker. Damit wollten die Vereine ein Zeichen setzen und auf das lange Zeit ausgefallene Training vor den Ferien reagieren. Manuel Odey begründet das Engagement des TV Okriftel zusätzlich mit einem anderen Aspekt: „Verstärkt wurde unser Bemühen auch dadurch, dass viele Betreuungsangebote der Stadt in den Ferien ausgefallen sind.“ Eine Projektwoche wurde bei der LSG Selters durchgeführt, mit dem Ziel, „dass alle Interessierten alles ausprobieren und sogar das Sportabzeichen in den Leichtathletik-Disziplinen ablegen können“, berichtet der 2. Vorsitzende Thomas Laux. Begeistert fügt er hinzu: „Alle 36 Plätze waren belegt und fast alle haben bestanden.“ Mit dem Ferienprogramm „startklar“ mobilisierte der KLV die Kapazitätsgrenze von 30 Kindern, die in drei gleich große Gruppen aufgeteilt waren.

Neben der Frage, wann und in welcher Form die Vereine ihre Sportangebote wieder anbieten können, beschäftigte die Vereinsvertreter seit Beginn der Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown ein zusätzlicher Aspekt: Wird Corona eine negative Auswirkung auf die Mitgliederzahlen haben? Glücklicherweise berichtet kein Interviewter von abgewanderten Sportlern. Im Gegenteil, durch die Bank ist ein steigendes Interesse an der Leichtathletik festzustellen. „Ich führe das auf eine gesteigerte öffentliche Wahrnehmung der Leichtathletik in dieser Zeit zurück“, argumentiert Katja Weinig. Begünstigt sicherlich durch den Umstand, dass die Leichtathleten, im Vergleich zu anderen Sportlern, wieder früh aktiv sein konnten. Die Vereine haben vielerorts ihre Chance genutzt und erfreuen sich nun dieses positiven Trends. „Die LSG hat seit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes spürbaren Zulauf speziell bei den Jüngeren bekommen“, freut sich Laux. „Wir konnten mehrere neue Gruppen bilden und Helfer akquirieren.“ Auch die KLVler beobachten in ihrem Verein die gleiche Entwicklung. „Wir haben da schon einen deutlichen Effekt festgestellt. Unser Trainerteam hat sich seither um zwei Personen erweitert“, so Weinig. Um einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, hat der TV Okriftel zeitig versucht, neue Angebote zu kreieren. Mit „3-K-Fitness“ (Kraft, Kondition, Koordination) wurde ein Kurs geschaffen, bei dem die Teilnehmer ein intensives Training, vorzugsweise mit dem eigenen Körpergewicht, absolvieren. Der TV hat mit dem erfolgreichen Kurs nicht nur einen aktuellen Fitnesstrend aufgegriffen, sondern gleichzeitig ein Platz-Problem gelöst, denn der Kurs findet Outdoor auf einer Multifunktionsanlage statt. Manuel Odey: „Bei dem guten Wetter hat sich die Location als goldwert erwiesen.“

Der TuSpo Borken hat bisher darauf verzichtet selbst Wettkämpfe auszutragen und nur „eine Handvoll Sportler“ (Jutta Junker) auf solche geschickt. An diesem Freitag wird ein Vereinssportfest durchgeführt, bei dem die TuSpo-Aktiven zum Abschluss der Saison doch noch eine Rückmeldung über ihren Leistungsstand bekommen. Ganz im Gegensatz dazu hat sich die LSG Selters positioniert: „Wir haben quasi vom ersten Tag an wieder Meetings veranstaltet. Die Organisation war natürlich umfangreicher als sonst und wir haben die eingetretenen Pfade verlassen müssen, aber alles hat gut funktioniert und wir haben von Mal zu Mal dazugelernt.“ Das Hochsprung-Meeting in Okriftel fand ebenso unter erhöhtem organisatorischem Aufwand statt. „Für alle Beteiligte hat das rund um Personenerfassung und Hygienevorschriften etwas mehr Stress bedeutet“, beschriebt Manuel Odey das Szenario und fügt hinzu: „Für die Organisatoren wegen der nötigen Umsicht, für die Athleten war es nicht einfach, sich auf den Wettkampf zu fokussieren.“  Zum ersten Mal veranstaltete der KLV sein Burgmeeting. „Das war ein Riesenaufwand, da es für uns ja die Premierenveranstaltung war“, fasst Katja Weinig die Veranstaltung zusammen. Ihr Fazit fällt aber durchweg positiv aus: „Die Resonanz war sehr gut, ebenso das Wetter und das Feedback der Athleten. Wir bemühen uns schon jetzt um einen passenden Termin für 2021.“ Nicht so positiv beschreibt Weinig die Situation für die eigenen Aktiven im Verein: „Alle Athleten mit Bundeskader-Status waren wieder sehr früh im Training und hatten das Privileg zahlreicher Startmöglichkeiten bei Wettkämpfen. Anders sieht das bei unseren Breitensportlern aus, denn andere Vereine haben nur Einladungswettbewerbe angeboten, an denen wir nicht teilnehmen konnten.“ Deshalb hat der KLV vor den Herbstferien vereinsinterne Meisterschaften angeboten, bei denen die Kader- und Wettkampfathleten des Vereins als Riegenführer, Zeitnehmer, Weitenmesser oder im Wettkampfbüro geholfen haben. Auch der LCO Lorsch hatte diese Idee und belohnte die „Normalos“ erstmals mit Vereinsmeisterschaften in Form eines Dreikampfes und zusätzlichen Einzeldisziplinen an zwei Wochenenden. Für Markus Hascher waren die externen Meetings stets „gut und mit ausreichend Platz organisiert und fanden trotz aller Vorkehrungen in angenehmer Atmosphäre statt“.

Große Einigkeit herrscht bei der Leistungsbewertung der ambitionierten Athleten. Diese wird von allen Sprechern als überdurchschnittlich gut eingeschätzt. „Die vergleichsweise lange Vorbereitungszeit hat den Sportlern offensichtlich gutgetan“, sagt TVO-Abteilungsleiter Odey. Gründe dafür sieht er beispielsweise darin, dass Verletzungen auskuriert und an Schwachpunkten gearbeitet werden konnte. Dafür sprechen auch die zahlreichen persönlichen Bestleistungen, die in der Late Season erzielt worden sind. „Viele haben sich verbessert“, pflichtet Thomas Laux bei, aber er gibt auch zu bedenken: „Trotzdem ist das Präsenztraining sehr wichtig. Und das hat unseren Breitensportlern gefehlt. Natürlich lassen der Spaß und die Disziplin dann irgendwann nach.“

Die Abfrage nach den wichtigsten bevorstehenden Themen ergab zwei große Komplexe: Die Saisonabschlüsse und das Wintertraining.

Zunächst zu den Jahresabschlussfeiern:

Die Mitglieder der TuSpo Borken haben sich open air im heimischen Stadion zur Jahreshauptversammlung getroffen. Sollte wider Erwarten doch ein Jahresabschluss mit allen Mitgliedern stattfinden, wird dieser ähnlich der Jahreshauptversammlung ablaufen. Wahrscheinlicher sind jedoch kleine Feiern in einzelnen Gruppen. Das traditionelle Helferfest wird mit Sicherheit ausfallen, ein Festabend ist für Anfang 2021 geplant. Aktuell laufen die Planungen für das 125-jährige Vereinsjubiläum kommendes Jahr. Zu diesem Anlass wurde das Ziel ausgegeben, 125 Sportabzeichen abzulegen. Für dieses Projekt wurde bereits kräftig die Werbetrommel gerührt und in der laufenden Testphase sind die dafür vorgesehenen Trainingszeiten mit acht Leuten regelmäßig ausgebucht. In Königstein werden die beiden üblichen Jahresabschlussfeiern für Kinder-Leichtathleten und alle anderen definitiv ausfallen. Der Vereinsvorstand überlegt derzeit, welche Alternativen machbar sind, zum Beispiel in Form kleinerer Zusammenkünfte mit Glühwein und Kinderpunsch am Sportplatz. Auch in Lorsch wird es kein gewöhnliches Saisonfinale geben. Markus Hascher: „Wir werden uns in kleinen Gruppen treffen und vielleicht grillen. Die Ehrungen haben wir im Rahmen der Vereinssportfeste vorgenommen.“

Die Planung des Wintertrainings 20-21 ist bei allen Vereinen ein heiß diskutiertes Thema. So auch beim TV Okriftel, wo viele Athleten bisher in der Leichtathletikhalle Frankfurt-Kalbach trainiert haben. „Vermutlich werden nicht so viele Trainingszeiten wie üblich möglich sein“, mutmaßt Abteilungsleiter Odey. „Daher werden wir improvisieren und möglichst viel draußen machen. Zum Beispiel sind Tempoläufe immer möglich. Bei Hoch- und Weitsprung wird das natürlich etwas schwierig. Da sehe ich uns vor Herausforderungen.“ Thomas Laux sieht seine LSG im Außen-Betrieb für die Wintermonate gut aufgestellt, macht sich allerdings Sorgen um die Hallensituation. Das Training soll in einer speziellen Halle und mehreren Schulhallen stattfinden. „Ich sehe Probleme bei der Belegung, wenn nur Gruppen in geringerer Stärke trainieren, zudem kommt das Belüftungsproblem hinzu.“ Außerdem treibt ihn noch ein anderes Thema um: „Ich betone ja immer gerne, dass die Wettkämpfe das Salz in der Suppe sind und Ziel jedes Athleten. Wir wünschen uns daher sehr, dass wir auch im Winter Meetings haben werden und dass wir frühzeitig die entsprechenden Informationen für die Planung bekommen.“ Das wünschen sich alle Vereinsvertreter.

HLV-Präsident Klaus Schuder meint dazu:

„Die Meisterschafts-Saison ist fast beendet. Allerorts wird an Lösungen gearbeitet, wie ein vernünftiges Wintertraining aussehen kann. Auch hier wird es wieder kreative Lösungen geben müssen und Veränderungen zu gewohnten Abläufen. Aber wie schon im Sommer wird der Betrieb aufrechterhalten werden. Wenn es irgend möglich ist, möchten wir im Winter Meisterschaften durchführen. Aktuell ist in dieser Frage noch kein Vorgehen abzusehen. Wie bereits im Sommer, wird es zunächst wichtig sein einen funktionierenden Trainingsbetrieb sicherzustellen, danach folgen Wettkampfkonzepte für Vereine. Für 2021 wünsche ich mir, dass wir wirklich wieder alle unserer sportlichen Leidenschaft vollumfänglich nachgehen können. Ich kann versprechen, dass wir von HLV-Seite alles dafür tun werden.“

Auch Markus Hascher ist eine Hallensaison wichtig: „Es ist im Interesse aller Athleten nur wünschenswert.“ Nach den Herbstferien beginnt beim LCO die Wintersaison. „Unser Hallentraining wird in diesem Jahr etwas anders ablaufen, weil die Personenzahl sowohl in der Werner-von-Siemens-Halle als auch in der Sporthalle der Wingertsbergschule begrenzt ist.“ Für den LCO-Sprecher bedeutet das konkret, dass alle Beteiligten flexibler sein müssen, Gruppengrößen reduziert werden, die Anschaffung von leichtem Equipment nötig wird für ein verstärktes Training im Freien sowie einen erhöhten Zeitaufwand, speziell bei den Trainern. Katja Weinig kommentiert die Hallentrainingssituation für den KLV wie folgt: „Stand heute gehen wir davon aus, dass die Kinder-Leichtathletik und die allgemeine Leichtathletik zwei Einheiten pro Woche in den Kreissporthallen in Königstein (3-Feld-Halle) absolvieren können. Die Älteren trainieren zudem in einem Fitnessstudio mit angeschlossenen Übungsräumen. Ansonsten ist Flexibilität bei allen Beteiligten gefragt. Sofern es das Wetter zulässt, werden natürlich auch weiterhin Einheiten outdoor stattfinden, das haben wir schon in den vergangenen Jahren im Herbst und Winter so gehandhabt.“ Die Verantwortlichen der TuSpo Borken fahren eine klare Linie, verrät Jutta Junker: „Das Wintertraining wird ausschließlich im Stadion stattfinden, da die Auflagen für die Halle durch den Verein nicht zu erfüllen sind. Auch planen wir die Trainingstage von drei auf zwei zu reduzieren. Wettkämpfe werden wir ebenfalls keine anbieten.“

Die Organisation von Wintertraining ist nie eine leichte Sache – und schon gar nicht in Zeiten von Corona. Generell wird es für die Vereine darum gehen Gespräche mit Hallenbetreibern, Kommunen und lokalen Gesundheitsbehörden zu führen. Auf Grundlage dieser Vorgaben, und zumeist in Abstimmung mit dem Gesamtverein, können dann interne Diskussionen geführt und Entscheidungen getroffen werden.

Um den Vereinen Unterstützung und Orientierungshilfe zu geben, haben wir einige Informationen zusammengetragen:

Unter dem Titel „Wichtige Fragen rund um den Sportbetrieb und Vereinsarbeit in Corona-Zeiten“ hat der Landessportbund Hessen in Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport viele wichtige Fragen beantwortet.

Zum Beispiel:

Welche Einschränkungen und Vorgaben gelten für den Breitensport in Sporthallen? Ab 1. August gilt: Es gelten keine weiterführenden Einschränkungen mehr. Ab dem Monat August ist der Breiten- und Freizeitsport in der Halle wie im Freien wieder gestattet.

Weiterhin werden Fragen rund um Hygienevorgaben und -konzepte, Sanitäranlagen und Umkleiden beantwortet. Darüber hinaus werden Antworten gegeben auf organisatorische Fragen (Fahrgemeinschaften, Teilnehmerlisten etc.) und zu anderen Themen, wie beispielsweise die Frage, ob Sportangebote auf öffentliche Flächen verlegt werden könne.

Eine umfangreiche Übersicht bietet auch der Deutsche Turner-Bund auf seiner Homepage. Zum Beispiel mit einer Arbeitshilfe für die Organisation von vereinsbasierten Bewegungs- und Sportangeboten während der Corona-Pandemie. Diese Organisationshilfe gliedert sich in drei Teile:

1. Vereinsspezifisches Konzept (Hygienekonzept, Konzeption der Trainingsgruppen, Informationspolitik innerhalb des Vereins, Kontrolle der Umsetzung aller Vorgaben)

2. Organisationshinweise für Trainingsstunden (Stufe 1 – Trainingsstunde im Freien, Stufe 2 – Trainingsstunde in der Halle)

3. Checklisten – alles auf einen Blick

Eine zusätzliche Hilfe stellen die „Zusatz-Leitplanken des DOSB“ dar, die sich spezifisch mit dem Hallensport beschäftigen. Die Leitplanken geben Hinweise zu vier Schwerpunkten: Lüftungspläne, Desinfektionskonzept, Sportgeräte und Anmeldung.

Das war der dritte Teil des HLV-Reports zum Titel-Thema „Vereinsorganisation in Zeiten der Pandemie“. Der HLV möchte unter dem Motto „Wir bewegen Hessen“ den Bereich Breitensport weiterentwickeln und wird zukünftig verschiedene Serien unter einem bestimmten Titel-Thema als HLV-Report veröffentlichen. Wir werden uns beispielsweise mit der Frage beschäftigen, wie eine Leichtathletik-Abteilung funktioniert, möchten engagierte Menschen portraitieren und Lauf-TREFFs vorstellen. Wir werden für den Breitensport die Berichterstattung intensivieren sowie das Bildungsangebot weiterentwickeln hin zu einem ganzheitlichen und modernen Vereinstraining, damit die Vereine qualifizierte und attraktive Bewegungsangebote für jedes Alter anbieten können. Verband und Vereine sollen auch als Fitness- und Gesundheitsanbieter wahrgenommen werden. HLV-Events wie der Team-10-Kampf sollen an Bekanntheit wachsen und neue Projekte entwickelt werden.

 

erstellt von Text und Foto: Björn Günther